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Berge |
Erdbeben von Lourdes: Die seismische Krise von Hautacam |
Am 17. November 2006 wurde der Startort der heutigen Etappe von einem Erdbeben mit Stärke ML 5,0 erschüttert, das weithin zu spüren war, aber keine größeren Schäden verursachte. Das Beben ereignete sich etwa 10 km südlich von Lourdes (Abbildung 1) in einer Tiefe von 9,7 km und war von Bordeaux bis Barcelona zu spüren. Es folgten mehr als 250 Nachbeben, kleinere Beben, die sich in einer Region ereigneten, deren Fläche der von etwa 1250 Fußballfeldern entspricht.
Die seismische Krise von Hautacam erklärt
Das Erdbeben vom 17.11.2006 ereignete sich entlang einer so genannten "normalen Verwerfung", d. h. einer Verwerfung bei der ein oberer Block entlang einen unteren Block nach unten gleitet. In diesem Fall war die normale Verwerfung nach Norden geneigt, was zeigt, dass die Pyrenäen in Nord-Süd-Richtung gedehnt werden. Dies erscheint etwas seltsam, da der Pyrenäengürtel durch eine Nord-Süd-Verkürzung entstanden ist. Diese Verkürzung kam jedoch vor etwa 20 Millionen Jahren zum Stillstand, und der Gebirgsgürtel fällt langsam in sich zusammen, wie ein Pudding. Dies ist wahrscheinlich die Ursache für die seismische Krise von Hatacam.
Ursache von Erdbeben
Erdbeben sind das Ergebnis einer schnellen Bewegung zwischen großen Gesteinsmassen, die mit einer Freisetzung von Energie einhergeht, von der ein Teil als seismische (elastische) Wellen abgestrahlt wird, die den Boden zum Beben bringen. Das Video zeigt eine einfache Darstellung dieses Vorgangs: Die in der Feder gespeicherte elastische Spannung wird plötzlich freigesetzt, wenn der Block rutscht. Dieses Gleiten erzeugt seismische Wellen, die wir dann als Erdbeben spüren.
Ausmaß eines Erdbebens
Die Stärke des Bebens an der Erdoberfläche hängt von mehreren Faktoren ab, z. B. von der Tiefe, in der die Bewegung stattgefunden hat, und von der Größe der Bruchfläche. Die Gesamtenergie eines Erdbebens lässt sich anhand der seismischen Wellen bestimmen und wird auf einer logarithmischen Skala dargestellt. Da diese den Anstieg der Amplitude der seismischen Wellen darstellt und die Energie als Amplitude hoch 1,5 skaliert, bedeutet dies, dass ein Erdbeben der Stärke 6 die 32-fache Energie eines Erdbebens der Stärke 5,0 hat.
HHistorische Seismizität in der Region Lourdes - Die seismische Krise von Hautacam
Erdbeben sind in den Pyrenäen und insbesondere in der Region um Lourdes keine Seltenheit. Historische Aufzeichnungen belegen, dass sich am 21. Juni 1660 in der Nähe von Lourdes ein Erdbeben ereignete, das erhebliche Schäden verursachte. Die Stärke dieses Bebens wird auf 6,1 geschätzt, also mit mehr als 32-mal mehr Energie als das Beben von 2006. Leider verfügen wir derzeit nicht über ausreichende Kenntnisse und Instrumente, um vorherzusagen, ob oder wann ein solches Ereignis erneut eintreten wird. Hoffen wir, dass sich die Verschiebungen auf das Rennen von heute beschränken!
I am a paleoclimatologist. That means I am combining climate science and geology to understand the climate conditions and climate changes throughout Earth’s history. My specialty is uncovering repetitive climate changes encrypted in the rock record. These climate rhythms were driven by changes in the astronomical location and orientation of Planet Earth relative to the sun, the so-called Milankovitch cycles.
David De Vleeschouwer
I am a geologist with expertise in earthquake and fault mechanics. I attempt to decipher how earthquakes start and stop by torturing rocks in the laboratory at high pressures and temperature. Occasionally, I spend time investigating exhumed faults in remote (e.g. New Zealand) and not so remote locations (e.g. U.K.). Check the Geo-TdF-team-2022.
André Niemeijer